Grenzen?los!

100 Kinder aus Lörrach und Bottmingen haben am Wochenende zusammen gesungen

09.06.2018, Mathis-Hof, Bottmingen
10.06.2018, Bolzplatz, Lörrach

Das gemeinsame Projekt des Kinder- und Jugendchors Lörrach e. V. (D) und des Kinder- und Jugendchors Sunny Kids Bottmingen (CH) vom 09./10. Juni 2018 war ein grosser Erfolg! Grenzen werden heute in Politik und Gesellschaft leider wieder wichtiger. Um gegen diesen Trend ein Zeichen zu setzen, trafen sich über 100 Kinder am letzten Samstag auf dem Mathis-Hof in Bottmingen und am Sonntag auf dem Bolzplatz in Lörrach. Die Grenzen zu überwinden war das Ziel der Kinder- und Jugendchöre aus Lörrach und Bottmingen und der beiden engagierten Chorleiterinnen Abélia Nordmann und Andrea Nydegger.

Dabei ging es nicht nur um die politischen Grenzen zwischen Ländern, sondern auch um die emotionalen und sozialen Grenzen die wir uns oft selber setzen oder die uns von aussen vorgegeben werden. Die Kinder im Alter zwischen 4 und 18 Jahren haben in verschiedenen Gruppierungen eine breite Palette von Liedern vorgetragen. Wie klingen die Lieder der Nachbarinnen und Nachbarn? Bekannte Volkslieder aus Deutschland oder ein Quodlibet aus der Schweiz, ein Destillat aus verschiedenen Schweizerdeutschen Dialekten und Volksliedern, haben dies gezeigt. Es folgten Volksweisen aus Afrika sowie Lieder der Fahrenden aber auch bekannte Popsongs wie „Nowhere Man“ von den Beatles. „Die Gedanken sind frei“ – dieses traditionelle deutsche Volkslied machte es schliesslich endgültig klar: die Kinder wollen Grenzen und Schranken überwinden und sich ihre eigenen Emotionen und Gedanken nicht vorschreiben lassen. Begleitet wurden die Kinder von Hannes Fankhauser auf der Tuba und mit dem Alphorn.

Am Samstag Nachmittag fanden die Proben auf dem Mathis-Hof noch bei strahlendem Sonnenschein statt, so dass die Kinder wie geplant auf der Wiese unter alten Kirschbäumen gesungen, getanzt und gelacht haben. Am späteren Nachmittag zog dann leider starker Regen auf. Dank der spontanen Hilfe der Familie Mathis konnte das Konzert aber doch noch stattfinden – nicht mehr unter freiem Himmel, sondern in der Scheune des Mathis-Hof. Einen grossen Dank hierfür an die Familie Mathis.